Das Schlafzimmer – der intimste Raum einer Wohnung

„Ein Schlafbereich sollte immer ein Tempel sein“
Wilfried Strada

Regelmäßiger „guter“ Schlaf ist essentiell für Wohlbefinden und Gesundheit.

Das Schlafzimmer ist der Raum, in dem man nach einem aktiven Tag zur Ruhe kommt, um Körper und Geist zu entspannen und wieder mit neuer Energie aufzuladen.

Neben Schlafen und Erholen hat das Schlafzimmer eine weitere wichtige Funktion. Es ist auch Stätte der Liebe, Lust und Fortpflanzung. Gegenüber dem Ruhebedürfnis stellt dies durchaus konträre Anforderungen dar. Es gilt, die entsprechende Ausgewogenheit zu finden, sodass Schlaf aber auch Leidenschaft ihren Platz finden.

Es ist leicht nachvollziehbar, dass der Schlafbereich einen großen Einfluss auf den Menschen hat.

Daher sollte das Schlafzimmer zum einen grundlegende Kriterien erfüllen, und zum anderen individuell auf die jeweiligen Menschen abgestimmt sein.

Folgende Punkte sind immer wichtig:

  • Keine unaufgeräumten Ecken. Auch wenn man die Unordnung im Dunklen nicht sieht, wirkt sie sich energetisch chaotisch und störend aus.
  • Rückendeckung hinter dem Bett gibt ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. In der Wand hinter dem Kopfteil des Bettes sollten daher kein Fenster und keine Türe sein. Ideal ist, wenn die Raumeingangstüre vom Bett aus immer gut im Blick ist. Die Wand hinter dem Bett darf auch ruhig eine besondere Gestaltung erfahren, z. B. mittels, einer individuellen Farbgebung oder einem passenden Wandbehang. Das Bett sollte nicht an einer Wand stehen, die an WC, Küche oder Bad grenzt.
  • Der Raum unter dem Bett sollte gut durchlüftet sein, daher würde ich geschlossene Betten nach Möglichkeit vermeiden. Auch als Stauraum ist der Platz unter dem Bett nicht geeignet.
  • Schlaffördernde Beleuchtung. Gedämpftes Licht mit niederer Farbtemperatur fördert die Melatonin-Bildung im menschlichen Körper. Ideal ist die Verwendung von Halogen- oder herkömmlichen Glühlampen. Kühles LED- oder Energiesparlampen-Licht hingegen hemmt die Melatonin-Bildung und kann daher zu Schlafstörungen führen.
  • Vermeidung von Elektrosmog. Im „Ruhemodus“ ist der Körper gegenüber elektromagnetischer Bestrahlung besonders ungeschützt. Daher empfiehlt es sich im Schlafbereich möglichst wenig elektrische Installationen einzubauen. Alternativ kann man abgeschirmte Kabel verwenden, oder einen Netzfreischalter einbauen. Radiowecker, Handy, Fernseher und dergleichen haben im Schlafzimmer generell nichts zu suchen.
  • Geopathischen Störzonen. Wasseradern, Verwerfungen und andere natürliche Phänomene sind vielerorts zu finden. Eine radiästhetische Untersuchung, am besten vor der Planungsphase eines Hauses, hilft die Betten optimal zu positionieren.
  • Verwendung von natürlichen Materialien, wie Holz und Naturfasern. Nicht ideal sind Möbel und Bodenbeläge aus Kunststoffen, aber auch Keramik-Böden sind nicht förderlich. Weiche Materialien schaffen eine angenehme Akustik und ein Gefühl von Gemütlichkeit.
  • Im Schlafraum sollten keine Spiegel sein Im Taoismus herrscht die Meinung, dass die Wanderseele nachts den Körper verlässt, und Spiegel diesen Vorgang stören.

Individuelle Gestaltung:

  • Farbgebung nach persönlichen Vorlieben. Zu beachten ist, dass manche Farben eher erregen und aufwecken als Schlaf fördern. Farben entfalten ihre Wirkung auch im Dunkeln, also nicht nur wenn wir sie mit unseren Augen konkret sehen.
  • Gestaltung anhand der fünf Wandlungsphasen der chinesischen Elemente-Lehre. In der taoistischen Philosophie wird den Menschen, je nach Geburtsjahr, eines der fünf Elemente (Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall) zugeordnet. Die Einbringung des „nährenden“ Elementes eines Menschen, sowie die Vermeidung seines „kontrollierenden“ Elementes, jeweils in Form, Farbe und/oder Material, haben entsprechende Auswirkungen.
  • Abstimmung der Holzart der Möbel auf die jeweiligen Menschen. Auch Hölzer haben unterschiedliche Wirkungen. Ein beliebtes Holz für Schlafräume ist z. B. die Zirbe. Studien belegen, dass Zirbenholz im Schlafzimmer den menschlichen Kreislauf harmonisiert, die Herzfrequenz senkt und den Schlaf allgemein fördert. Meiner Meinung nach kann dies für manchen Menschen aber auch zu viel des Guten sein. Bei an sich schon phlegmatischen Menschen kann die Wirkung des Zirbenholzes dazu führen, dass sie morgens gar nicht mehr aus dem Bett kommen, und dass Lust und Leidenschaft nur mehr Fremdworte sind. Eine eher anregende Holzart wäre daher manchmal stimmiger.

Bild © Wolfgang R. Walch